Meine therapeutische Ausbildung begann mit kognitiver Verhaltenstherapie, konkret mit der Rational-Emotiven-Verhaltenstherapie nach Ellis. In meiner Ausbildung wurden wir aber schon an die beiden unten genannten - ebenso kognitiven Verhaltenstherapieformen - herangeführt. In meiner weiteren Arbeit und Ausbildung sah ich immer mehr, wie hilfreich gerade diese beiden Therapieformen sein können, so dass ich heute für Psychotherapie fast ausschließlich die beiden folgenden sehr effektiven Therapieformen mit meinen Klienten anwende.
Die Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) gilt als störungsübergreifender Therapieeinsatz und wird der sogenannten "dritten Welle" der Verhaltenstherapie zugeordnet.
Die Akzeptanz- und Commitment Therapie basiert auf sechs Kernprinzipien, die uns durch ihr Zusammenwirken helfen, eine lebensverändernde Geisteshaltung namens "psychologische Flexibilität" einzunehmen. Je größer unsere psychologische Flexibilität ist, desto besser können wir mit schmerzlichen Gedanken und Gefühlen umgehen und desto effektiver können wir Handlungsschritte angehen, um unser Leben reich und sinnvoll zu gestalten.
Wenn wir uns in unseren Problemen gefangen fühlen oder wir mit Herausforderungen zu kämpfen haben, dann tauchen Gefühle wie Angst, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Wut usw. auf, die sich mit Gedanken vereinen, die nicht gerade hilfreich sind für uns. Wir verstricken uns mit diesen Gedanken und Gefühlen und lassen unser Leben massiv davon bestimmen. Das führt uns weg von dem Leben, wie wir es gerne leben wollen. Da wir diese Gedanken und Gefühle aber nirgendwo ausschalten können, lernen wir hier einen neuen Umgang mit diesen Gedanken und Gefühlen. Wir lernen zu beobachten und zu akzeptieren, was wir nicht verändern können und wir lernen Abstand von unseren weniger hilfreichen Gedanken, damit sie nicht mehr unser Leben bestimmen, sondern dass wir wieder selbst unser Lebenslenkrad in die Hand nehmen können, um unser Leben in Richtung unserer Werte zu steuern.
Dabei lernen wir auch Mitgefühl mit uns selbst zu haben (nicht zu verwechseln mit Selbstmitleid, das das genaue Gegenteil ist und bewirkt).
Die Schematherapie gehört ebenfalls zur 3. Welle der Verhaltenstherapie.
Mit einem Schema ist ein typisches Muster von Gefühlen, Gedanken und Empfindungen gemeint, die das Verhalten steuern. Dieses Muster wird in der Kindheit gelernt. Die Schemata dienen dazu, die wichtigsten psychischen Bedürfnisse (Grundbedürfnisse) eines Menschen zu befriedigen, etwa das Bedürfnis nach sicheren Bindungen bzw. zufriedenstellenden Beziehungen oder das Bedürfnis nach Autonomie.
Wurden die Grundbedürfnisse in der Kindheit häufig nicht befriedigt, können ungünstige Schemata entstehen. Sie wirken sich langfristig negativ auf das Leben des Betroffenen und auf seine Beziehungen zu anderen Menschen aus.
In der Schematherapie geht es nun darum, die ungünstigen Erlebens- und Verhaltensmuster, die im Lauf der Lebensgeschichte entstanden sind, bewusst zu machen und so zu verändern, dass der Betroffene seine Gefühle und sein Verhalten besser regulieren und seine Bedürfnisse auf eine günstigere Weise befriedigen kann. Dadurch reduzieren sich langfristig auch die psychischen Belastungen und psychischen Symptome.
Ich kombiniere ACT mit Schematherapie, wenn sich in der Therapie zeigt, dass in der Kindheit und Jugend wichtige Grundbedürfnisse nicht erfüllt wurden und deutliche ungünstige Schematas entstanden sind, die sich heute noch massiv auswirken.
1 Stunde (60 Minuten) kostet 60 €.
Die Kosten müssen privat bezahlt werden, da die Krankenkassen im Normalfall keine Heilpraktiker-Kosten bezahlen. Falls man eine private Krankenversicherung hat, kann man mit der Versicherung klären, ob diese die Kosten evtl. übernehmen.
© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.